
Krieger- und Veteranenverein Aschheim-Dornach

Fahne von 1911


ÜBER DEN KRIEGER- UND VETERANENVEREIN ASCHHEIM-DORNACH
Unsere Geschichte
Wie alles begann...
Es waren unruhige Zeiten zur Jahrhundertwende anno 1800. Napoleon Bonaparte wollte die Herrschaft über Europa, als die Befreiungskriege, auch Napoleonische Kriege genannt, vom 14. Oktober bis 19. Oktober 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig ihren Höhepunkt erreichten. 600.000 Soldaten waren in diesen Tagen an der größten Feldschlacht der Weltgeschichte beteiligt. 90.000 Kameraden verloren in 6 Tagen ihr Leben. Darunter auch Männer aus unserer Heimat. Die Ära Napoleon endete 1815 endgültig in der Schlacht von Waterloo. Die Zeichen der Zeit standen aber weiter auf Krieg. Und es war die Zeit, sich mit den Folgen von Vernichtung und unendlichen Leids aus einander zu setzen. Erste Kriegervereine, denen König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen im Jahre 1842 eine gesetzliche Grundlage gegeben hatte, wurden als sogenannte Militär-Begräbnis-Vereine gegründet.
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Wie wichtig solche Vereine für die Bevölkerung waren, zeigte sich vor allem nach den Revolutionsjahren 1848 bis 1851 mit dem Schleswig-Holsteinischen Krieg gegen Dänemark. Man half vor allem den Hinterbliebenen und Kriegsverwundeten. Es sollte noch 15 Jahre dauern bis auch der Krieg in unserer Gemeinde Aschheim angekommen war.
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Es war der Feldzug 1866 - eine militärische Auseinandersetzung zwischen dem Königreich Preußen und dem Deutschen Bund - der als Deutscher Krieg bezeichnet wurde. Man nannte ihn auch den „Bruderkrieg". Ursache war die Rivalität der Großmächte Preußen und Österreich. Durch den Ausschluß Österreichs aus dem Deutschen Bund versuchte Preußen die alleinige Vorherrschaft über Deutschland zu gewinnen. Bei der Schlacht von Königgrätz im heutigen Böhmen wurde Österreich mit seinen Verbündeten vernichtend geschlagen. Preußen siegte und der Deutsche Bund wurde aufgelöst.
Neun Kameraden aus Aschheim und ein Kamerad aus Dornach waren an diesem Feldzug beteiligt. Alle kehrten lebend in ihren Heimatort zurück - und acht davon wurden 4 Jahre später wieder einberufen, in den Französisch-Deutschen Krieg von 1870-1871.
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Ursache war ein Streit um die spanische Thronfolge, die Prinz Leopold von Hohenzollern antreten sollte, im April 1870 aber ablehnte, sich von Bismarck überreden ließ und zusagte, um letztendlich wieder abzusagen, nachdem der französische Außenminister Herzog von Gramont mit Krieg drohte; hatte er doch Angst, Spanien könnte mit einem deutschen König seinem Land in den Rücken fallen. Am 19. Juli 1870 erklärt Frankreich unter Napoleon Ill. dem Königreich Preußen den Krieg. Am 1. September 1870 erlitten die Franzosen in der Schlacht von Sedan die entscheidende Niederlage. Am 28. Januar 1871 war der Krieg zu Ende und das Deutsche Reich wurde ausgerufen.
18 Kameraden aus Aschheim und 1 Kamerad aus Dornach waren am Franzosenfeldzug beteiligt. Auch sie kamen alle wieder lebend zurück, was für unseren Verein noch von großer Bedeutung sein sollte. Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 erfuhren Vereine und Organisationen, die den Gedanken verfolgten, das Gedenken an den Krieg 1870/1871 und die Auswirkungen jeglicher militärischer Auseinandersetzungen wachzuhalten, gewaltigen Zuspruch. 1873 wurde der Deutsche Kriegerbund ins Leben gerufen - (nicht zu verwechseln mit dem Deutschen Kriegerbund von 1914/18 e.V. Erst nach dem Ersten Weltkrieg in Leipzig gegründet, wurde er 1934 durch die NSDAP gesetzlich verboten und aufgelöst) - und 1874 entwickelte sich daraus unter König Ludwig der Bayrische Soldatenbund.
Dies war die Initialzündung zur Gründung der Krieger- und Veteranenvereine in Bayern,
und dies war auch das Geburtsjahr unseres Vereins.

Fahne von 1974



